JointConFunctionSet

Joint­Con­Func­tion­S­et ist ein Akro­nym für unser ers­tes For­schungs­pro­jekt mit dem Titel „Aus­wir­kung von Gelenk­kon­trak­tu­ren auf Funk­ti­ons­fä­hig­keit und sozia­le Teil­ha­be älte­rer Men­schen in ger­ia­tri­schen Set­tings – Ein­wick­lung eines Standardsets“.

Ziel­stel­lung
Ziel die­ses Ver­bund­pro­jek­tes war zunächst die Iden­ti­fi­ka­ti­on von Aspek­ten, die mit Funk­ti­ons­fä­hig­keit und sozia­ler Teil­ha­be von Men­schen mit Gelenk­kon­trak­tu­ren ver­bun­den sind. Anschlie­ßend soll­te ein ICF Core Set (Stan­dard­sets), wel­ches die­se Aspek­te abbil­det, gene­riert sowie ein Assess­men­tin­stru­ment zum Ein­satz in der Alten­pfle­ge und der ger­ia­tri­schen Reha­bi­li­ta­ti­on abge­lei­tet und eva­lu­iert werden.

Vor­ge­hen
Das metho­di­sche Vor­ge­hen zur Ent­wick­lung des Stan­dard­sets ori­en­tier­te sich an dem von der WHO vor­ge­schla­ge­nen Rah­men­mo­dell zur ICF Core Set Ent­wick­lung (WHO, World Health Orga­niz­a­ti­on 2001).

In vier Teil­stu­di­en wur­den zunächst die Per­spek­ti­ven rele­van­ter Benut­zer­grup­pen sowie der aktu­el­le For­schungs­stand erfasst. Anhand die­ser Ergeb­nis­se wur­de im Rah­men einer Kon­sen­sus­kon­fe­renz das Stan­dard­set ent­wi­ckelt. Auf Basis des Stan­dard­sets wur­de dann ein Instru­ment zur Erfas­sung der Aus­wir­kun­gen von Gelenk­kon­trak­tu­ren auf die Funk­ti­ons­fä­hig­keit und sozia­le Teil­ha­be älte­rer Men­schen in ger­ia­tri­schen Set­tings ent­wi­ckelt und vali­diert — die PaAr­ti­cu­lar Sca­le.  Detail­lier­te­re Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt­ab­lauf fin­den Sie hier.

Ergeb­nis­se
Ins­ge­samt 100 der 157 in den Vor­stu­di­en gene­rier­ten ICF-Kate­go­rien der Kom­po­nen­ten Akti­vi­tät und Par­ti­zi­pa­ti­on wur­den von den Exper­tin­nen und Exper­ten in das Stan­dard­set gewählt. Die größ­te Anzahl an ICF-Kate­go­rien ent­stammt dabei den Kapi­teln Mobi­li­tät, Selbst­ver­sor­gun­g/-pfle­ge und Häus­li­ches Leben/Familienleben.

Die kon­se­ku­tiv ent­wi­ckel­te und vali­dier­te PaAr­ti­cu­lar Sca­le ent­hält nach Durch­füh­rung einer Rasch-Ana­ly­se zwei unab­hän­gi­ge, inter­vall­ska­lier­te Ska­len mit 24 Items für die ICF-Kom­po­nen­te Akti­vi­tät und 11 Items für die ICF-Kom­po­nen­te Par­ti­zi­pa­ti­on. Mit ihr kann die sozia­le Teil­ha­be von Men­schen mit Gelenk­kon­trak­tu­ren abge­bil­det und quan­ti­fi­ziert wer­den. Eine ers­te Anwen­dung der Ska­la erfolg­te im Nach­fol­ge­pro­jekt “Joint­Con­Im­pro­ve”. Detail­lier­te­re Ergeb­nis­se (auch aus den Teil­stu­di­en) fin­den Sie hier.

Schluss­fol­ge­rung
Die kon­sen­tier­te Fas­sung des ICF-basier­ten Stan­dard­sets defi­niert erst­ma­lig, wel­che Para­me­ter not­wen­di­ger­wei­se bei Men­schen mit Gelenk­kon­trak­tu­ren im Rah­men von For­schungs­vor­ha­ben oder Zustands­be­schrei­bun­gen erho­ben wer­den soll­ten. Das Stan­dard­set bie­tet damit eine gemein­sa­me Grund­la­ge zur Ent­wick­lung von pati­en­ten­ori­en­tier­ten Maß­nah­men und Interventionsprogrammen.

Das Pro­jekt lief von 02/2012 bis 01/2015 und wur­de vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) geför­dert (01GY1327A/B).

Ver­öf­fent­li­chun­gen zu die­sem Pro­jekt fin­den Sie hier in deut­scher und eng­li­scher Sprache.

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