Herzlich Willkommen auf unserer Homepage!
Wir — Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Halle-Wittenberg, München und Witten/Herdecke sowie der Hochschule Rosenheim — haben uns in mehreren Forschungsprojekten der Verbesserung von Lebensqualität und sozialer Teilhabe von Personen mit Gelenkkontrakturen gewidmet.
Mit den Informationen auf dieser Homepage möchten wir Sie einladen, sich mit den Inhalten dieser Projekte vertraut zu machen und mehr darüber zu erfahren, wie man Beeinträchtigungen in den Aktivitäten und der sozialen Teilhabe bei Pflegeheimbewohnerinnen und ‑bewohnern mit Gelenkkontrakturen begegnen kann.
Hintergrund
Bewegungseinschränkungen durch eine verminderte Gelenkbeweglichkeit (Gelenkkontrakturen) sind ein häufig auftretendes Problem im Alter. Solche Gelenkkontrakturen entstehen bspw. infolge von Inaktivität, Verletzungen, Rheuma oder schmerzbedingten Schonhaltungen. Unabhängig von ihren zugrundeliegenden Entstehungsmechanismen wirken sich Gelenkkontrakturen negativ auf die Lebensqualität, die Funktionsfähigkeit und die Selbstständigkeit der Betroffenen aus.
In den vergangenen Jahren wurde dem Phänomen “Gelenkkontraktur” eine vermehrte Aufmerksamkeit zu Teil, da bspw. der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) ein Risikoassessment für Kontrakturen sowie kontrakturpräventive Maßnahmen als Qualitätsindikatoren in der Langzeitpflege definierte, obwohl zu diesem Zeitpunkt weder ausreichend Evidenz für kontrakturpräventive Maßnahmen noch ein geeignetes patientenzentriertes Assessment verfügbar waren. Dies führte zu einem steigenden Assessment- und Dokumentationsaufwand sowie zum vermehrten Einsatz kontrakturpräventiver Maßnahmen, deren Wirksamkeit nicht belegt ist.
Zielstellung
Vor diesem Hintergrund sollte der Situation alter Menschen mit Gelenkkontrakturen sowie den damit in Zusammenhang stehenden Einschränkungen der Aktivitäten und Partizipation mehr wissenschaftliche Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Vorgehen
Im ersten Projekt wurde zunächst in einem mehrstufigen, international anerkannten Verfahren ein Messinstrument — die PaArticular Scale — entwickelt, welches der Quantifizierung von Einschränkungen in den Aktivitäten und der Partizipation aufgrund von Kontrakturen dient: JointConFunctionSet
Im zweiten Projekt wurde, basierend auf den Erkenntnissen des ersten Projektes, eine Intervention — das Konzept der teilhabefördernden, kontraktursensiblen Pflege — entwickelt. Dieses aus mehreren Komponenten bestehende Maßnahmenpaket zielt auf die Verbesserung der Funktionsfähigkeit, sozialen Teilhabe und Lebensqualität von Pflege-heimbewohnerinnen und ‑bewohnern mit Gelenkkontrakturen: JointConImprove
Im aktuellen, dritten Projekt wird nun das Konzept der teilhabefördernden, kontraktursensiblen Pflege auf seine Wirksamkeit hin getestet: JointConEval